8 praktische Tipps, wie du aus dem Energie- und Stimmungstief herausfindest
und den Herbst erlebst statt nur überlebst.
Der Herbst ist eine Jahreszeit voller Veränderungen. Die Tage werden kürzer, das Wetter wird kühler und die Natur bereitet sich auf den Winter vor. Die Bäume werfen ihre Blätter ab und es scheint, als ob die Welt herunterfährt.
Dieses Herunterfahren kenne ich auch sehr gut. Spätestens nach der unliebsamen Zeitumstellung will sich auch mein Körper definitiv in die Winterstarre begeben (und am besten vorher noch ganz viel Polster anfuttern). Dass ich damit nicht allein bin, hilft mir in dem Moment nicht wirklich. Denn gleichzeitig sinkt meine Stimmung rapide in den Keller – ich bin im Herbstblues, nur ohne begleitende Live-Musik.
Wieso sind wir denn aber kollektiv im Herbsttief?
Wie entsteht das Tief in Herbst & Winter?
Dass unsere Energie- und Stimmungslevel im Herbst eher sinken, ist nicht nur ein Mythos oder großangelegter Placeboeffekt, sondern macht biochemisch durchaus Sinn. Die veränderte Lichtsituation mit kürzeren Tagen und weniger Sonnenlicht führt dazu, dass unser Körper weniger Vitamin D3 abbekommt und weniger Serotonin produziert. Das könnten wir aber ziemlich gut für unsere Stimmung gebrauchen! Ein zu niedriges Serotoninlevel begünstigt sogar Depressionen!
Da wir im Herbst wieder mehr auf engem Raum mit anderen Menschen vereint sind und ein niedriger Vitamin D3-Spiegeln ebenfalls zu einem geschwächten Immunsystem führt, sind wir im Herbst auch häufiger krank und angeschlagen, was uns zusätzlich erschlappen lässt.
Die meisten von uns haben wenig Lust, durch Matsch, Eis und Wind zu laufen, im gefrorenen See zu baden oder sich im Herbst sonst exzessiv im Freien zu bewegen. Damit sinkt also auch der Bewegungslevel, was sich wiederum auf unsere Psyche auswirkt. Denn Bewegung sorgt ebenfalls für Serotoninausschüttung!
Zu guter Letzt, egal ob introvertiert oder extrovertiert – im Herbst ändern wir auch meist unsere sozialen Interaktionen. Extrovertierte finden sich nun manchmal auf weniger Events wieder und fühlen sich etwas isoliert. Introvertierte fühlen sich vielleicht häufiger in Menschenmengen wieder, die Stress auslösen, z.B. in der überfüllten Straßenbahn, statt auf dem Fahrrad.
Die Summe an all diesen Faktoren trägt also dazu bei, dass wir weniger gute Laune und weniger Energie haben als im Frühling oder Sommer. Aber was machen wir nun mit dieser Erkenntnis?
Ich weiß, dein Antrieb neue Dinge auszuprobieren, versteckt sich wahrscheinlich gerade unter deinem bequemen Bett. Aber wäre es nicht toll, wenn du dich selbst ein wenig aus dem Tief befreien und die Herbstmüdigkeit abschütteln könntest? Wenn du den Herbstblues in einen Herbst-Boost verwandeln und deine Energie wiederfinden kannst? Hier kommen 8 praktische Tipps, die du auch ganz einfach Schritt für Schritt testen kannst. Bis zum Frühling ist es ja noch etwas Zeit.
Hier kommen 8 Herbstblues-Killer
- zum Ausprobieren (oder unter der kuscheligen Decke lesen)
Tipp 1: Tanke Tageslicht
Um dem Herbstblues entgegenzuwirken, ist es wichtig, so viel Tageslicht wie möglich zu nutzen. Gehe in deinen Pausen nach draußen und mache einen Spaziergang im Freien. Das Sonnenlicht hilft dabei, die Produktion von Serotonin anzukurbeln und deine Stimmung zu verbessern.
Mein Tipp: Wenn du tagsüber nicht genug Tageslicht bekommst, kannst du auch überlegen, eine Lichttherapie-Lampe zu verwenden.
Tipp 2: Bewege dich regelmäßig
Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein effektiver Weg, um deine Energie im Herbst zu steigern, auch wenn es erst einmal Überwindung kostet. Sport und Bewegung setzen Serotonin frei, das „Stimmungshormon“. Finde eine Aktivität, die dir Spaß macht, sei es Joggen, Yoga oder Tanzen, und integriere sie in deinen Alltag.
Mein Tipp: Du musst es gar nicht übertreiben. Wenn du bisher nicht viel gehst, dann reicht auch manchmal schon ein flotter Spaziergang, den du prima mit Tipp 1 verbinden kannst.
Tipp 3: Pflege soziale Kontakte
Der Herbstblues kann dazu führen, dass wir uns zurückziehen und weniger soziale Kontakte pflegen. Doch gerade in dieser Jahreszeit ist es wichtig, mit anderen Menschen in Verbindung zu bleiben. Treffe dich mit Freunden oder Kollegen, verabrede dich zu gemeinsamen Aktivitäten oder organisiere eine Herbstblues-Selbsthilfegruppe. Der Austausch mit anderen kann dir helfen, positive Energien zu tanken und das Herbsttief zu überwinden.
Mein Tipp: Du ahnst es schon, trefft euch doch zum gemeinsamen Spaziergang bei Tageslicht (& Glühwein).
Tipp 4: Setze klare Ziele
Um deine Energie im Herbst zu maximieren, ist es hilfreich, klare Ziele für dich selbst zu setzen. Du musst es nicht gleich umsetzen – Planung ist eine prima Aktivität für Low Energy Phasen. Überlege dir, was du in den kommenden Monaten erreichen möchtest – sei es beruflich oder persönlich. Schreibe diese Ziele auf und lege konkrete Schritte fest, wie du sie erreichen kannst. Das Setzen von Zielen gibt dir einen Fokus und motiviert dich dazu, aktiv an deiner eigenen Entwicklung zu arbeiten.
Mein Tipp: Probiere Tools, wie ein Vision Board oder Kanban Boards, aus.
Tipp 5: Manage deine Ressourcen
Auch wenn es wichtig ist, im Herbst aktiv zu sein und sich nicht komplett der drohenden Winterstarre hinzugeben, ist es dennoch entscheidend, deine Ressourcen gut zu managen. Wenn du die Speicher komplett leerst, wird es schwieriger und langwieriger, sie wieder aufzuladen. Achte also auf dich selbst!
Mein Tipp: Suche dir tägliche Wohlfühlaktivitäten und -momente. Vielleicht eine heiße Schokolade am Morgen, ein Schaumbad oder ein neues Hörbuch als Aufmunterung.
Tipp 6: Priorisieren deine Aufgaben
Eine effektive Methode, um deine Ressourcen zu managen, ist das Priorisieren deiner Aufgaben. Identifiziere die wichtigsten und dringendsten Aufgaben und fokussiere dich erst einmal nur darauf. Du hast gerade weniger Energie, also passe auch deine Aufgabenliste entsprechend an. Delegiere oder eliminiere unwichtige oder weniger dringende Aufgaben, um Überlastung zu vermeiden.
Mein Tipp: Schaffe dir ein einfaches System, wie z.B. ein Kanban-Board, in dem du dynamisch deine Aufgaben priorisieren kannst.
Tipp 7: Schaffe Auszeiten
Nimm dir bewusst Zeit für Entspannung und Erholung. Wie schon erwähnt, ist deine Batterie gerade nicht zu 100% geladen. Je mehr Energie flöten geht, desto länger ist deine Ladezeit. Diese Ladezeiten sind deine Auszeiten. Setze dir großzügige Pausen, in denen du etwas tust, das dir Freude bereitet – sei es Lesen, Musik hören oder einfach nur entspannen. Plane auch längere Auszeiten ein, wie zum Beispiel ein Wochenendausflug oder ein Wellness-Tag.
Mein Tipp: Schaffe Realitäten indem du die Pausen direkt in deinen Kalender einträgst und blockst. Diese Zeiten sind mindestens genauso wichtig, wie das wöchentliche Jour Fixe mit deinem Chef.
Tipp 8: Pflege Selbstfürsorge
Selbstfürsorge ist im Herbst besonders wichtig, um deine Ressourcen gut zu managen. Achte auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und genügend Hydrierung. Nimm dir Zeit für dich selbst und tue Dinge, die dir guttun. Den Körper in Schuss zu halten hilft, den Geist wieder anzukurbeln.
Mein Tipp: Der Herbst ist eine super Zeit, deine aktuellen Gewohnheiten zu dokumentieren und zu reflektieren und Anpassungen zu planen.
Der Herbst muss nicht zwangsläufig mit einem Stimmungstief einhergehen. Mit den richtigen Strategien und einer bewussten Selbstführung kannst du vielleicht sogar einen Herbst-Boost erleben und deine Energie wieder steigern.
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